Schlichtheit und Größe
Eine Erinnerung an die Bildhauerin Ruthild Hahne anlässlich ihres 110. Geburtstages am 19. Dezember
Peter MichelWährend der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts lernte ich sie kennen. In den Versammlungen des Berliner Verbandes Bildender Künstler der DDR meldete sie sich selten zu Wort. Sie war zurückhaltend und saß meist bescheiden in den hinteren Reihen. Bei unseren Gesprächen war sie freundlich und offen. Wenn ein Referent über die Köpfe hinwegredete oder alles besser wusste, umspielte ein ironisches Lächeln ihren Mund. Sie gehörte – wie die Malerinnen und Graphikerinnen Lea Grundig und Eva Schulze-Knabe – zu jener Generation von Künstlerinnen, deren Lebensweg vom Widerstand gegen den Faschismus und von den Mühen in den Jahren des Neubeginns geprägt war.
Von Abbildungen oder aus Werkschauen, unter anderem aus der Ausstellung »Weggefährten – Zeitgenossen« (1979) und der Freiluftschau »Plastik und Blumen« im Berliner Treptower Park (1982), waren mir einige ihrer bildhauerischen Arbeiten bekannt. Vor 1945 waren unter anderem ihre Porträtköpfe »Peter L.«, »Ma...
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