Über Armut lacht sich’s schön
Oben gut, unten schlecht: Ein neuer Band sammelt Alltagserfahrungen im Kampf gegen Klassismus
Katharina BendixenEs gibt Kinder, die ihre Schulfreunde lieber nicht nach Hause einladen, weil dort das Bücherregal fehlt. Es gibt abendfüllende Comedyprogramme über Erwerbslose. Es gibt Studierende, die während ihrer Seminare unbekannte Begriffe notieren, um sie abends heimlich nachzuschlagen, denn sie spüren: nachzufragen wäre falsch. Es gibt Menschen, die die Markenembleme auf ihrer teuren Kleidung abkleben, und andere, die günstige Kleidung kaufen und Markenembleme aufnähen. »Über das Phänomen (…) sollte ein Buch geschrieben werden«, so Irina Nekrasova im letzten Beitrag eines Sammelbandes, den man unbedingt lesen sollte. »Solidarisch gegen Klassismus« versammelt 26 Beiträge über Diskriminierung aufgrund des sozialen Hintergrunds, die in linksliberalen Kreisen seit rund zehn Jahren zunehmend Beachtung findet und die vor wenigen Monaten erstmals in das Antidiskriminierungsgesetz eines deutschen Bundeslandes aufgenommen wurde. Klassismus in einen alltagspraktischen Konte...
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