Vorsicht, staatsgefährdend
Der Historiker Rutger Bregman propagiert ein positives Menschenbild
Axel KlingenbergDie Menschheit ist schlecht, nur die dünne Tünche der Zivilisation hält die Menschen davon ab, übereinander herzufallen und sich gegenseitig zu massakrieren. Der Staat, die Armee und strenge Gesetze sind nötig, um die Menschen in Schach zu halten. Das glaubten Machiavelli und Thomas Hobbes, so steht es im »Herr der Fliegen«, und so wurde es auch in diversen berühmt gewordenen Versuchsanordnungen nachgewiesen, zum Beispiel im Stanford-Prison- und im Milgram-Experiment. Diese negative Weltsicht beherrscht bis heute die Politik.
Der niederländische Historiker Rutger Bregman hat es sich in seinem im Frühjahr erschienenen Buch »Im Grunde gut. Eine neue Geschichte der Menschheit« zur Aufgabe gemacht, die Auffassung vom von Natur aus bösen Menschen einer genaueren Untersuchung zu unterziehen. Seine Ausgangsposition: »Wenn wir glauben, dass die meisten Menschen im Grunde nicht gut sind, werden wir uns gegenseitig auch dementsprechend behandeln. (…) In diesem Buch ...
Artikel-Länge: 3886 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.