En marche nach rechts
Jahresrückblick 2020. Heute: Frankreich. Waffenhandel, Atomkraft und Polizei. Macron setzt innen wie außen auf Machtpolitik
Hansgeorg HermannZum Jahresende führte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seinen 66 Millionen Landsleuten noch einmal drastisch seinen »ökonomischen« Umgang mit autoritären Staatschefs vor Augen. Der Besuch des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah Al-Sisi am 7. Dezember in Paris verbildlichte sozusagen das Geschäftsmodell des Franzosen, der als literarisch gebildeter Banker von Bertolt Brecht gelernt hat: Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
Hauptsache Waffen verkaufen
Ägyptens Al-Sisi, den Macron en passant in die französische Ehrenlegion aufnahm, gehört, wie sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan oder der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, zu den besten Kunden der französischen Waffenschmieden. Ein Schlächter ist so gut wie der andere, wenn es um den milliardenschweren Absatz von Fregatten, Unterseebooten, Kampfbombern vom Typ Rafale oder mörderischem Zusatzgerät geht. Dass Moral in der Tat keine Rolle spielt in der europäischen Politik im allg...
Artikel-Länge: 6407 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.