Ökologischer Leninismus
Andreas Malm über die Coronapandemie, die Klimakrise und einen neuen Kriegskommunismus
Christian StacheUnter dem Eindruck des ersten Teillockdowns zu Beginn des Jahres hat der schwedische Humanökologe Andreas Malm eine mitreißende Untersuchung der durch die globale Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus verschärften sozialökologischen Krise geschrieben. Der Essay ist ein Schlachtruf, den Protest gegen die kapitalistischen Naturzerstörungen und ihre Folgen, mögen sie in Form steigender Durchschnittstemperaturen oder mikroskopisch kleiner Viren auftreten, deren Qualität anzupassen und den »ökologischen Klassenkampf« gegen die systemischen Ursachen und Verantwortlichen aufzunehmen. Kein Wunder, dass Malm für eine solche Aufgabe intellektuell und politisch Zuflucht bei Lenin sucht, ohne ihn zu idolisieren.
Aber der Reihe nach. Ausgangspunkt des Buchs ist die Beobachtung, dass Anfang 2020 die Staaten angesichts der aufziehenden Coronaepidemie Eingriffe in den Normalbetrieb der bürgerlichen Gesellschaft vorgenommen haben, die in dieser Form in der jüngeren Geschichte b...
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