»Spycops« im Visier
Großbritannien: Öffentliche Untersuchung zur geheimpolizeilichen Infiltration politischer Organisationen seit 1968
Christian Bunke, ManchesterWenn verdeckt ermittelnde britische Geheimpolizisten sich zur Tarnung nicht weiter die Identitäten verstorbener Kinder aneignen dürfen, müsse bald »paramilitärische Polizei« zur Bewachung von Demonstrationen in Großbritannien eingesetzt werden. Das sagte am Donnerstag der Rechtsanwalt Oliver Sanders in seinem Eröffnungsplädoyer. Es war der dritte Tag in der öffentlichen Untersuchung zur Infiltration politischer Organisationen von 1968 bis heute durch klandestine Strukturen des Polizeiapparats. Sanders vertritt dabei die Interessen zahlreicher früherer sogenannter Spycops.
Die von einem ehemaligen Obersten Richter geleitete öffentliche Untersuchung war schon im Jahr 2014 durch die damalige Innen- und spätere Premierministerin Theresa May initiiert worden. Es dauerte sechs Jahre, bis es losgehen konnte, auch, weil viele frühere Geheimpolizisten auf Anonymität pochten. Diese zu gewährleisten bedeutete anscheinend einen enormen bürokratischen Aufwand.
Konkret g...
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