Freies Radio in New York
Radiogeschichte(n): Seit über 60 Jahren verweigert sich WBAI dem Kommerzdiktat
André ScheerMilton Allimadi nimmt vor dem Mikrofon kein Blatt vor den Mund: »Wir senden keine Werbung, deshalb denkt darüber nach, Geld für uns zu spenden. Ich kann euch garantieren, dass es sehr gut eingesetzt werden wird.« Jeden Dienstag nachmittag präsentiert er eine Stunde lang seine »Black Star News« auf WBAI (ursprünglich World Broadcast Associates, Inc), dem einzigen New Yorker Alternativsender. Der Ruf nach Geld ist typisch, denn die Station finanziert sich durch freiwillige Beiträge. Wer mindestens 25 Dollar spendet, kann in den Senderausschuss, das »Local Station Board«, gewählt werden und dort die Entwicklung des Programms mitbestimmen.
Das auf UKW 99,5 MHz und im Internet zu hörende WBAI, dem Konkurrent NBC bescheinigt, eine der »lautesten progressiven Stimmen des Landes« zu sein, hat bereits eine lange und bewegte Geschichte hinter sich. 1957 hatte der russischstämmige Industrielle Louis Schweitzer für 34.000 Dollar die Lizenz für einen 1941 gegründeten R...
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