Energiewende auf polnisch
Warschau macht sich zum Türöffner für US-Atomkonzerne in Europa. Aufträge über 15 Milliarden Euro für amerikanische Nukleartechnik vorgesehen
Reinhard LauterbachPolen will in den nächsten zwanzig Jahren insgesamt sechs neue Atomkraftwerke bauen. Das beschloss die Regierung im Oktober, kurz bevor die Proteste gegen das Schwangerschaftsunterbrechunsgsurteil des Verfassungsgerichts die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit in eine andere Richtung lenkten. Die Gesamtkosten des Atomprogramms werden zum jetzigen Zeitpunkt auf etwa 35 Milliarden Euro bis 2040 geschätzt. Polen erhofft sich, dass etwa die Hälfte dieser Summe von der Europäischen Union (EU) zugeschossen wird. Ihrerseits plant die Regierung in Warschau allerdings, den Großteil des Investitionsvolumens nicht in Europa anzulegen, sondern in den Vereinigten Staaten. Am 19. Oktober unterzeichneten der polnische Regierungsbevollmächtigte für die strategische Energieinfrastruktur, Piotr Naimski, und sein US-Kollege, Energieminister Danny Brouillette, ein Rahmenabkommen über die Zusammenarbeit beider Länder in der Entwicklung des polnischen Atomsektors. Es sichert US-...
Artikel-Länge: 4542 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.