Jammer, Gefühl, o weh!
Nur eben keine Antwort auf die Gewaltfrage: »Und morgen die ganze Welt« ist ein konsequent ausgewogener Film
Kai KöhlerSo schnell kann’s gehen: Kaum ist Luisa (Mala Emde) in ein besetztes Haus eingezogen und nimmt am Widerstand gegen eine rechte Demo teil, da wird sie auch schon von einem Neonazi verprügelt. Ihr Mitbewohner Alfa (Noah Saavedra), der nicht nur so heißt, sondern sich auch so verhält, rettet sie, indem er dem Gegner eins auf die Glatze gibt. Ohnehin ist Alfa der Überzeugung, gegen Nazis helfe nur Gewalt. Bald macht Luisa bei seinen Aktionen mit, die immer gewagter werden. Erst werden plangemäß an einem Sammelplatz geparkte Autos von Faschisten demoliert, während die in einer nahen Kleinstadt demonstrieren – dann fordert Alfa, auf die Rückkehr der Feinde zu warten und sie zu verhauen. Wenig später geht es auch um Sprengstoff.
Die Gewaltfrage ist immer aktuell – wie beantwortet sie der Film? Indem er ausweicht. Einerseits gibt es kluge Details – das Zusammenspiel etwa, das Regisseurin Julia von Heinz zwischen angeblich gemäßigten Rechten und der Prügelfraktion ...
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