Putschisten privatisieren
Bolivien: Regime verscherbelt Staatsunternehmen. Angst vor Wahlniederlage gegen Linke. Präsident Morales weiter verfolgt
Volker HermsdorfKurz vor den für den 18. Oktober angesetzten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen hat das Putschistenregime in Bolivien gegen den Widerstand aus den eigenen Reihen die Privatisierung des vor zehn Jahren verstaatlichten Elektrizitätsunternehmens Elfec (Empresa de Luz y Fuerza Eléctrica Cochabamba) durchgesetzt. Angesichts steigender Umfragewerte für die linke »Bewegung zum Sozialismus« (MAS) hat die amtierende De-facto-Regierung die Maßnahme im Eiltempo durchgepeitscht. Um den Einfluss des Staates auf wirtschaftliche Entscheidungen weiter zu beschneiden, waren interne Kritiker des Regimes kaltgestellt und durch neoliberale Hardliner ersetzt worden.
Der im November 2019 per Staatsstreich gestürzte Präsident Evo Morales, der den Wahlkampf der MAS aus seinem argentinischen Exil leitet, nutzte den Vorgang zur Mobilisierung seiner Anhänger. Am Wahltag müsse das bolivianische Volk »sich zwischen denen entscheiden, die zurück in die neoliberale Vergangenheit mi...
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