»Immer noch dieselbe Diskussion wie in den 90ern«
Zeit für eine neue Drogenpolitik: Bundesregierung handelt ideologisch und ignoriert Fakten. Ein Gespräch mit Philine Edbauer
Markus BernhardtÜber 23.000 Menschen haben eine von Ihnen gestartete Petition unterschrieben, in der Sie von der Bundesregierung eine radikale Umkehr in der Drogenpolitik fordern. Was haben Sie an der bisherigen Ausrichtung auszusetzen?
Die deutsche Drogenpolitik basiert auf willkürlichen Grundsätzen und Irrtümern. Mit einer abstinenzorientierten Agenda wird das Ideal einer drogenfreien Welt angestrebt, das nicht erreichbar ist. Ganz gleich, ob die Strafverfolgung gegen Besitz, Handel oder Anbau gerichtet wird – sie richtet Schaden an. Dabei schränkt das Verbot die Verfügbarkeit und das Interesse an illegalen Drogen nicht ein, erhöht aber die Risiken und Schäden beim Gebrauch – Stichwörter Streckmittel, unklare Dosis – und verkennt ihr medizinisches Potential, etwa in der Trauma- und Schmerztherapie, aber auch als alternative Genussmittel zu Alkohol und Tabak.
Sie haben die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig, CSU, und den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, CDU, au...
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