Verzweifelter Versuch
Bolivien: Áñez verkündet Rücktritt von Kandidatur bei Präsidentschaftswahl. Chancen der Rechten trotzdem gering
Frederic SchnattererBei Boliviens Rechten geht die Angst vor einer Rückkehr der »Bewegung zum Sozialismus« (MAS) an die Spitze des plurinationalen Staates um. Angesichts schlechter Umfragewerte verkündete die selbsternannte »Übergangspräsidentin« Jeanine Áñez am Donnerstag abend (Ortszeit), ihre Kandidatur für die am 18. Oktober geplante Wahl des Staatsoberhaupts zurückzuziehen. In einer Fernsehansprache erklärte sie, sie treffe die Entscheidung »in Anbetracht des Risikos, dass die demokratischen Stimmen auf mehrere Kandidaten aufgeteilt werden und dass in der Folge die MAS die Wahl gewinnt«.
Tatsächlich sagt eine nur einen Tag zuvor veröffentlichte Meinungsumfrage dem MAS-Kandidaten Luis Arce einen Sieg in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl voraus. Die vom rechten Thinktank »Fundación Jubileo« durchgeführte Befragung – bislang die größte ihrer Art sowie die einzige, bei der auch die ländliche Bevölkerung repräsentiert war – sieht den Linken bei 40,3 Prozent. Damit li...
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