Rapide Abkühlung
Beziehungen zwischen Belarus und Ukraine angespannt. Kiew schließt sich westlicher Linie gegenüber Minsk an
Reinhard LauterbachMit ein paar Wochen Verzögerung schwenkt die Ukraine auf den aus der EU und den USA vorgegebenen Kurs ein und beteiligt sich an der politischen Verurteilung des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko. Am Dienstag verabschiedete das Kiewer Parlament eine Resolution, in der es die belarussische Präsidentenwahl vom 9. August als »weder frei noch fair« bezeichnet. Die Mehrheit war mit 228 der 450 Abgeordneten zwar knapp, aber der Beschluss – aus dem praktisch nichts folgt – ist eine Fortführung der seit August kontinuierlich vorgebrachten Kritik. Zuerst kam sie noch als »freundschaftlicher Rat« des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij an seinen nördlichen Nachbarn daher, doch vielleicht besser Neuwahlen abzuhalten. Als sich Lukaschenko das als »unerbetenen Ratschlag« verbat, verschärfte Kiew die Kritik.
Dabei waren die Beziehungen zwischen der Ukraine und Belarus 23 Jahre lang, von 1991 bis 2014, unaufgeregt und pragmatisch gewesen. Visa bra...
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