Die Knarre auf dem Klo
Schattenarmee am Off-Theater: Das Regiekollektiv Suka dramatisiert in Berlin die Folge des Hannibal-Komplexes aus postmigrantischer Perspektive
Erik ZielkeSeit Ende 2017 wissen wir alle Bescheid. Die Taz hatte damals in einer umfassenden Recherche die Details einer Geschichte geliefert, die nach einem Hollywood-Thriller klingt. Mitglieder eines geheimen Netzwerkes hatten im ganzen Land Waffen, Kraftstoff und Lebensmittel gehortet. Seine Verstrickungen reichen mutmaßlich hinein in Parteien und Behörden, allen voran Bundeswehr und Polizei. Waffendepots und geheime Treffpunkte wurden angelegt, mit scharfer Munition übte man für den Putsch. Das Hannibal-Netzwerk war eine rechte Schattenarmee. Doch wie bei einem Hollywood-Film ist auch das öffentliche Interesse nach kurzer Zeit abgeflaut, obwohl die Neonazis schon erneut ihre Hände nach der Macht strecken.
Nun hat das Berliner Ringtheater den Stoff aufgegriffen, ein freier Spielort am Ostkreuz, der sich konsequent zeitgenössischer Dramatik verschrieben hat. Das Regiekollektiv Suka, bestehend aus Susanne Wilk und Julia Wycisk, hat die Geschichte des Netzwerks in ...
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