Worum es bei dem Wirbel geht
Vom Schluchzen zum Orgasmus: »Der Herr der Krähen« am Jugendtheater in Berlin-Spandau
Katrin LangeAburiria, ein fiktiver Staat in Afrika. Ein gigantomanisches Bauprojekt, finanziert durch riesige Kredite, soll Glück und Wohlstand sichern. Horden gerissener Unternehmer stürmen den Regierungssitz, um die Beamten des Herrschers zu schmieren und sich vom erhofften Geldsegen ihren Teil zu sichern; ins Land zurückkehrende Hochschulabsolventen erfahren, dass es für sie keine Arbeit gibt. Der Roman »Herr der Krähen« (2006, dt. 2011) des kenianischen Schriftstellers Ngugi wa Thiong’o gilt als eine der bedeutendsten Gesellschaftssatiren der jüngeren Vergangenheit. Die abstrus überzeichnete Herrscherfigur und ihr nutznießendes Gefolge stehen für eine Elite, die ihre nach Abzug der europäischen Kolonialisten gewonnene Macht zu hemmungsloser Bereicherung ausnutzt, die Bevölkerungsmehrheit dabei dem Elend überlässt.
Der Roman geht weit über Afrika hinaus; in phantastischer Verfremdung liefert er Bilder vom Verhalten der Menschen in Diktaturen, von Hoffnungen, von N...
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