Bombenopfer und Täter
Anmerkungen zur gegenwärtigen Debatte um ein »Tabu« in der öffentlichen Diskussion
Ulrich SanderGegenwärtig werden wir mit einer Fülle von Betrachtungen über den Bombenkrieg gegen Deutschland und seine Kriegskinder, über die Deutschen als Opfer bedacht, wobei das Buch »Der Brand« von Jörg Friedrich, ein Spiegel-Sonderheft und eine Fotostrecke im Stern besonders hervorstechen. Beim Lesen dieser Betrachtungen kommen Kriegskinder und Kriegshinterbliebene zu Wort. »Wir durften nie darüber reden«, ist dabei ein häufiger Satz. Dabei wurde seit Kriegsende in Deutschland immer wieder über den alliierten Bombenkrieg berichtet. Doch Jörg Friedrich und zahlreiche seiner Fans, die sich als große Tabubrecher sehen, behaupten, das Thema sei 50 Jahre nicht bearbeitet worden, bis er kam, um die Schuld der Alliierten nachzuweisen. Tabu? Was war denn die Serie im Hamburger Abendblatt vom Juli 1953 – ein Geheimdokument? In den Berichten »Aus den Tagen der Katastrophe 1943«, die das Abendblatt veröffentlichte, wird mitgeteilt, daß bis 1942 rund 1500 Menschen in Hamburg...
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