Im Bann des Kalten Krieges
Heute fürchtet Südkorea mehr die US-»Schutzmacht« als Pjöngjangs »Atompoker«
Rainer Werning, Dorasan/SüdkoreaLange malträtierten Südkoreas Machthaber mit Rückendeckung der im Lande stationierten US-Streitkräfte und mittels rigorosem Antikommunismus die Zivilbevölkerung. Heute treibt diese andere Sorgen um: Wie gelingt nach 50jährigem Waffenstillstand mit dem Norden endlich eine innerkoreanische Friedensregelung?
Die Zugfahrt von Südkoreas lärmender Megacity Seoul ins nördliche Dorasan ist eine Reise in die Surrealität. Nur etwa 50 Kilometer trennen die zwölf Millionen Einwohner dieser sich weltoffen präsentierenden ostasiatischen Metropole von den Minenfeldern und Bunkern des Kalten Krieges. Der ist im unwirtlichen Dorasan so präsent, daß selbst Hunde, sobald sie sich anschicken, Häufchen zu setzen, von allgegenwärtigem Sicherheitspersonal argwöhnisch beäugt und ins Visier genommen werden. Ein Jahrzehnt nach dem Ende der West-Ost-Blockkonfrontation in Europa durchzieht die koreanische Halbinsel hier noch immer eine etwa 240 Kilometer lange »demilitarisierte Zon...
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