Pandemischer Kapitalismus
Covid-19 hat die gesellschaftliche Ungleichheit nicht ausgelöst, verschärft sie aber zunehmend. Über die unsozialen Folgen der Krisenpolitik
Christoph ButterweggeWährend die ökonomischen Verwerfungen der Covid-19-Pandemie, die globale Rezession und die politischen Entscheidungen zu staatlichen Infektionsschutzmaßnahmen und Hygienevorschriften sowie Protestaktionen in der Öffentlichkeit unseres Landes große Aufmerksamkeit finden, sind die sozialen Folgen bislang eher unterbelichtet geblieben. Dabei hat die Ausnahmesituation das Phänomen der gesellschaftlichen Ungleichheit, ein Kardinalproblem der meisten Länder und der Menschheit insgesamt, wie unter einem Brennglas sichtbar gemacht. Wie nie zuvor nach dem Zweiten Weltkrieg wurde erkennbar, dass ein großer Teil der Bevölkerung – trotz eines verhältnismäßig hohen Lebens- und Sozialstandards sowie entgegen allen Beteuerungen des sogenannten (partei)politischen und publizistischen Mainstreams, bei der Bundesrepublik handle es sich um eine »klassenlose« Gesellschaft mit gesichertem Wohlstand all ihrer Mitglieder – nicht einmal für kurze Zeit ohne seine ungeschmälerten ...
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