Hotspots als Blaupause
Massenquarantäne verschärft Situation der Flüchtlinge im Lager Moria. Aufnahmeprogramme blockiert. EU abgeschotteter denn je
Ulla JelpkeIn Moria, dem größten Flüchtlingslager Europas auf der griechischen Insel Lesbos, sind bis zum Dienstag 17 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Weitergehende Untersuchungen stehen noch aus – die Zahl der Infizierten könnte also noch steigen. Das Gelände wird derzeit umzäunt, die Ein- und Ausgänge werden durch die Polizei kontrolliert. Die griechischen Behörden hatten das gesamte Lager bereits vergangenen Donnerstag für 14 Tage unter Quarantäne gestellt. In dem für nur 2.800 Personen ausgelegten restlos überfüllten Camp leben rund 13.000 Schutzsuchende, ein Drittel davon Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Die Hilfsorganisation »Ärzte ohne Grenzen« verurteilt die Massenquarantäne als unverantwortlich. »Wir können keine Rechtfertigung für die Massenzwangsquarantäne erkennen, und wir wissen, dass diese Maßnahme die psychischen Beschwerden unserer ohnehin schon sehr stark belasteten Patienten weiter verschlimmern wird. In Moria leben auch...
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