Steinzeitfiguren vor Walhalla
Von großem Welttheater und einem Scrapbook: Salzburger Ausstellungen im Jubiläumsjahr der Festspiele
Berthold SeligerDas 100. Jubiläum hatten sich die Macher der Salzburger Festspiele sicher ganz anders vorgestellt. Corona diktierte ein verkürztes Programm (1. bis 30. August). Statt 240.000 konnten nur 76.000 Karten verkauft und die ursprünglich budgetierten 69 Millionen Euro mussten auf 42 Millionen reduziert werden. Aber Subventionsgeber wie »globale Sponsoren« (Audi, Siemens, Kühne-Stiftung, Rolex) blieben dem Festival treu, das bis heute eine ambivalente Bedeutung genießt, für die schon seine Gründer Hugo von Hofmannsthal, Max Reinhardt und Richard Strauss standen.
Hofmannsthal vertrat »durchaus antimoderne und stark deutsch-völkische Grundelemente«, schreibt der Historiker Oliver Rathkolb im lesenswerten Katalog zur spannenden Landesausstellung »Großes Welttheater« im Salzburg-Museum und führt als Beispiel einen Satz des Dichters an: »Der Festspielgedanke ist der eigentliche Kunstgedanke des bayrisch-österreichischen Stammes.« Damit war explizit auch eine antiurban...
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