Mangelware Tarifvertrag
Verdienste im zweiten Quartal kaum gestiegen. Coronakrise nicht die Ursache. Allgemeinverbindliche Lohnabkommen rückläufig
Bernd MüllerLöhne und Gehälter für Millionen Beschäftigte mit einem Tarifvertrag sind im zweiten Quartal so langsam gestiegen wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Die Grundvergütungen und die durch Tarifabschlüsse festgelegten Sonderzahlungen legten nur um 1,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Der schwache Anstieg sei vor allem auf einmalige Sonderzahlungen im zweiten Quartal 2019 zurückzuführen. So erhielten damals etwa die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder hohe Nachzahlungen. »Der gestiegene Einsatz von Kurzarbeit aufgrund der Coronapandemie hat keinen Einfluss auf die Tarifindizes«, teilte das Statistikamt mit. Denn Änderungen der tatsächlich bezahlten Arbeitszeit würden in der Statistik nicht berücksichtigt.
Regional unterscheide sich die Tarifbindung erheblich, wie Wissenschaftler des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in eine...
Artikel-Länge: 4725 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.