Konkurrenz unter Ausbeutern
Verbot von Werkverträgen: Fleischmonopolisten Tönnies laufen Beschäftigte weg. Die heuern lieber in tariffreier Zone bei Amazon an
Bernd MüllerDie Coronapandemie hat die Arbeitsverhältnisse in der Fleischindustrie in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Trotz zahlreicher Infektionen in Schlachthöfen und vorübergehender Schließung von einigen Betrieben blüht das Geschäft jedoch weiter.
Anfang August hatte das Statistische Bundesamt mitgeteilt: Im ersten Halbjahr 2020 wurden in der BRD 28,9 Millionen Tiere geschlachtet und 3,9 Millionen Tonnen Fleisch produziert. Damit bewegte sich die Produktion nur leicht unter dem Niveau im Vorjahreszeitraum – um konkret zu sein: Die Produktion fiel 0,6 Prozent niedriger aus.
Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG), kommentierte die Zahlen: Die deutsche Fleischproduktion bleibe selbst in der Krise auf einem Rekordhoch. Diese Bilanz sei aber »auch durch ausbeuterische Lebens- und Arbeitsbedingungen Zehntausender osteuropäischer Werkvertragsarbeiter erkauft«. Das vom Bundeskabinett beschlossene V...
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