»Im nationalen Interesse«
Ivorischer Präsident kandidiert entgegen der Verfassung erneut. Paris braucht seinen Mann in Westafrika
Georges HallermayerAm 31. Oktober wird in Côte d’Ivoire ein neuer Präsident gewählt. Und entgegen anderslautender früherer Aussagen erklärte der amtierende Staatschef Alassane Ouattara am vergangenen Donnerstag, doch für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Dabei schien der Wunschkandidat der früheren Kolonialmacht Frankreich Anfang Juli zunächst schwer getroffen. Mit dem Tod seines auserwählten Nachfolgers, Premierminister Amadou Gon Coulibaly, und dem wenige Tage später erfolgten Rücktritt seines Vizepräsidenten Daniel Kablan Duncan aus »persönlichen Gründen« sei das von »Ouattara geschaffene Gerüst eingestürzt«, wie Le Monde Afrique am 9. Juli schrieb.
Also will der 78jährige im Oktober seine Wiederwahl feiern, obwohl die neue Verfassung von 2016 eine dritte Amtszeit verbietet. Offiziell angeführt wird, dass deren Verabschiedung den Zähler wieder auf Null zurückgesetzt habe und Ouattara einzig »im besten Interesse der Nation handele«, wie er bei seiner Kandidatur angab.
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