Entsetzen über Staatsanwaltschaft
Hamburg: Behörde stellt Ermittlungen im Fall Tonou-Mbobda ein, Zwangsfixierung sei gerechtfertigt
Kristian StemmlerEine Entscheidung der Staatsanwaltschaft sorgt für Entsetzen bei Hamburgs Black Community. Die Behörde will im Fall des Kameruners William Tonou-Mbobda, der im April 2019 in der Psychiatrie des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) brutal zwangsfixiert worden war und an den Folgen starb, keine Anklage erheben. Liddy Oechtering, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, bestätigte am Donnerstag gegenüber jW, dass die Ermittlungen gegen die drei Security-Mitarbeiter, die den Mann fixiert hatten, und gegen die behandelnde Ärztin des UKE eingestellt worden seien. Die vier hätten nicht in »strafrechtlich relevanter Weise« gehandelt. Ihr Eingreifen sei als »Notwehr oder Nothilfe« gerechtfertigt gewesen, so die Sprecherin.
Die Staatsanwaltschaft habe die Ermittlungen in dem Fall »einfach so eingestellt«, kommentierte die Gruppe »Justice for Mbobda« den Schritt der Anklagebehörde am Dienstag per Kurzbotschaftendienst Twitter. Sie fügte hinzu: »Schwarze Menschen dürfen i...
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