Drei Wochen lang gratis gedruckte junge Welt lesen: Das Probeabo endet automatisch, muss nicht abbestellt werden.
»Dort erlernte Foltermethoden wurden exportiert«
Vom Abriss bedrohte Kommandantenvilla des früheren KZ Sachsenburg soll erhalten werden. Ein Gespräch mit Wolfgang Engel
Gitta DüperthalIn Sachsen ging es jahrelang immer wieder um den geplanten Abriss der Kommandantenvilla, die zur Gedenkstätte KZ Sachsenburg nahe Frankenberg gehört. Nach vielen Protesten soll sie erhalten werden, und die Stadt Frankenberg sammelt nun in einem Wettbewerb Ideen. Warum ist es so wichtig, diese Villa zu erhalten?
Dem KZ Sachsenburg, das von Mai 1933 bis August 1937 bestand, kommt als einem der ersten von den Nazis eingerichteten Lager eine besondere Rolle zu. Hier wurde ausgeklügelt, wie die Konzentrations- und Vernichtungslager später funktionierten. In der Kommandantenvilla wurden SS-Wachmannschaften ausgebildet. Hier erlernte Foltermethoden wurden unter anderem nach Buchenwald exportiert. Aufbau und Einrichtung des KZ Sachsenburg erfolgten zunächst im Mai 1933 unter dem SA-Standartenführer Max Hähnel. Dieser wurde kurz darauf, vor dem sogenannten Röhm-Putsch und der Übernahme des Lagers durch die SS, als Leiter des KZ Sachsenburg abgesetzt.
Eine erste G...
Artikel-Länge: 3891 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.