Modi demonstriert Macht
Neu-Delhi lässt Hindu-Tempel auf Gelände von zerstörter Moschee bauen
Silva Lieberherr und Aditi Dixit, MumbaiIndiens Premierminister Narendra Modi hat am Mittwoch mit einer Zeremonie den Grundstein zum Bau eines Hindu-Tempels in der Stadt Ayodhya gelegt. Ort ist das ehemalige Gelände der Babri-Moschee, die 1992 von Hindu-Nationalisten – unter anderem von Mitgliedern von Modis regierender Indischer Volkspartei (BJP) – zerstört worden war. Die Zeremonie fiel auf den Jahrestag der Aufhebung von Artikel 370 der indischen Verfassung. Dieser garantierte bis zum vergangenen Jahr dem mehrheitlich von Muslimen bewohnten Bundesstaat Jammu und Kaschmir weitgehende Autonomierechte.
Bei der Zeremonie pries Modi den hinduistischen Gott Rama, zu dessen Ehren der Tempel gebaut wird, und der der Mythologie zufolge an eben jenem Ort geboren worden sein soll. Der Premierminister erklärte laut der Tageszeitung Times of India: »Ramas Geburtsort ist nach Jahrhunderten frei.« Modi fügte hinzu, dass der Bau ein Zeugnis für seine Ideale sei und Indiens Geist der sozialen Harmonie und Le...
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