Heim als Armutsfalle
Pflegebedürftige müssen immer höhere Eigenanteile aufbringen – und sind häufiger auf Sozialhilfe angewiesen
Susan BonathIn Pflegeheimen mangelt es weiterhin an Fachkräften und Helfern. Das ändert nichts daran, dass Betroffene immer tiefer in die Tasche greifen müssen: Ihre Eigenanteile für die Unterbringung und Versorgung steigen. Mehr als jeder dritte Bewohner kann den »Luxus« nicht mehr aus eigener Tasche bezahlen. Für sie muss das Sozialamt einspringen. Das geht aus einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes hervor, die die Linksfraktion im Bundestag angefordert hatte.
Danach stieg die Zahl der von Sozialhilfe abhängigen Heimbewohner in den vergangenen zwei Jahren um rund 70.000 auf fast 320.000 Personen. Das sind 36 Prozent der knapp 900.000 Menschen in bundesdeutschen Dauerpflegeeinrichtungen. Ende 2018 lag der Anteil der Bedürftigen laut Statistikbehörde bei 28 Prozent. Diese Quote variiert regional stark. Spitzenreiter sind die Bundesländer Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen, wo mehr als die Hälfte der Heimbewohner Sozialhilfe benötigt, um den Eigenan...
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