Der Geist bleibt derselbe
100 Jahre Kulturkonservatismus: Die Salzburger Festspiele feiern Jubiläum trotz Pandemie
Dieter BraegSeit Samstag spielen sie wieder in Salzburg. Die Festspielleitung hatte hoch gepokert und schon früh beschlossen, sich von einer Pandemie nicht die geplante Hundertjahrfeier verderben zu lassen. Um dem Gesundheitsschutz zumindest etwas Rechnung zu tragen, wurde abgerüstet: Nur 30 statt 44 Tage wird gefeiert, nur 110 statt 200 Vorstellungen werden an acht statt 16 Spielstätten gegeben. Dazu kommen zwei neue Opernproduktionen, zwei Schauspieluraufführungen und natürlich »Der Jedermann«. Statt mehr als 200.000 Karten werden nur 80.000 ausgegeben. Das wurde teuer, aber Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler von der ÖVP hat gute Kontakte. Die Politik zog mit und schüttete alle Subventionen aus, die für ein Komplettprogramm geplant waren. Die Hochkulturkunst wird gerettet. Eine Prestigeveranstaltung wie die Salzburger Festspiele kann nicht ausgerechnet zum Hundersten ausfallen.
Erstmals groß aufgespielt wurde in Salzburg vom 22. bis 26. August 1920. Eröffnet ...
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