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Zeuge hat sich »rausgehalten«
Prozess gegen neofaschistischen Halle-Attentäter: Exfreund seiner Schwester verschaffte ihm Kontakt zur Szene, hielt ihn aber auf Nachfrage für bedrohlich
Susan Bonath, MagdeburgGelebter Alltagsrassismus in der Familie und im Bekanntenkreis, wachsender Hass auf alles Fremde, ideologisches Futter aus dem Internet und niemand, der eingeschritten wäre: Der Exfreund der Schwester des neofaschistischen Attentäters Stephan Balliet, Mario S., war am vierten Prozesstag am Mittwoch in Magdeburg sichtlich darum bemüht, das ultrarechte persönliche Umfeld des Angeklagten sowie die von ihm ausgehende Gefahr zu verharmlosen. Er selbst räumte erst auf mehrfaches Nachhaken der Nebenklage ein, früher selbst in einer Neonazigruppe aktiv gewesen zu sein und noch immer Freunde aus der Szene zu haben. Zu denen habe er auch Balliet mitgenommen. Dieser habe ihm zuweilen aber Furcht eingeflößt, gab er zu bedenken. »Ja, ich hab’ ihn schon für eine Bedrohung gehalten.«
So habe der Zeuge Mario S. erlebt, wie Balliet vor einem Supermarkt gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund ausgerastet sei. Er habe sie »angeschrien, weil die nicht Deutsch gesprochen...
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