»Krise innerhalb einer viel größeren«
Corona kennt im globalen Kapitalismus keine Grenzen, aber Klassenunterschiede. Ein Gespräch mit Pedro Gullón
Carmela NegreteSie sind Epidemiologe und haben mit Ihrem Kollegen Javier Padilla das Buch »Epidemiocracia« über soziale Klassen und die Coronapandemie verfasst. Was haben beide miteinander zu tun?
Wir können nicht ignorieren, dass die Gesellschaft, in der wir leben, Menschen in soziale Gruppen unterteilt, sei es durch das ökonomische System des Kapitalismus, durch Geschlechterklischees oder strukturellen Rassismus. Krankheiten treffen diese Gruppen unterschiedlich. Das gilt für Krebs und viele andere schwerwiegende Erkrankungen – auch für Covid-19. Die unterprivilegierten Klassen wurden härter vom Coronavirus getroffen. Das sehen wir in Katalonien aktuell in Form gehäufter Ansteckungen in der Landwirtschaft. Die Arbeiter in systemrelevanten Berufen müssen weitermachen, während Beschäftigte anderer Bereiche sich besser schützen können. Ein zweiter Aspekt ist die Verwundbarkeit: Vorerkrankungen, die sich in diesen Klassen häufen, machen sie zu Risikogruppen. Der dritte As...
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