Präventive Konterrevolution
Das Massaker in Indonesien 1965/66 (Teil II und Schluss): Was für die politische Führung in Washington im Zuge ihres Aggressionskrieges in Indochina mit einem Debakel endete, glückte US-Militärstrategen in dem südostasiatischen Inselstaat
Rainer Werning»Indonesien ist das Beste, was Uncle Sam nach dem Kriegsende passierte.« – Ein hochrangiger Weltbank-Mitarbeiter¹
Vor 55 Jahren entfesselte das indonesische Militär im Zeichen eines aggressiven Antikommunismus das bis dahin größte Massaker nach dem Zweiten Weltkrieg. Was die USA 1965/66, auf dem Höhepunkt des Vietnamkrieges, nicht vermochten, sollte ihnen zur gleichen Zeit in Indonesien gelingen. Nutznießer dieser Entwicklung war ein Militärregime unter Führung von General Suharto, der bis zum Ende seiner Amtszeit 1998 vorbehaltlos Rückendeckung seitens der »westlichen Wertegemeinschaft« genoss.
Washington hielt zu jener Zeit noch immer an der 1954 von Präsident Dwight D. Eisenhower verkündeten Dominotheorie fest. Eine im Kern dumpfe Theorie, wonach andere Staaten in Südost- und Ostasien wie Thailand, Malaysia, Indonesien und Südkorea der Reihe nach – eben wie Dominosteine – umkippen und so in den Machtbereich des Kommunismus geraten könnten
Im erlauchten...
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