Kämpfer und Vorbild
24 Jahre nach rassistischem Anschlag starb der Brite Noël Martin. Er hatte sich seitdem für Verständigung engagiert und Jugendaustausch organisiert
Marc BebenrothEr war bis zuletzt ein Kämpfer gegen Rassismus und für Völkerverständigung. Noël Martin, der an diesem Donnerstag 61 Jahre alt geworden wäre, starb am 14. Juli in seiner Heimatstadt Birmingham. Der 1959 in Jamaika geborene Brite war infolge eines Anschlags zweier Neonazis in einer Brandenburger Kleinstadt im Jahr 1996 querschnittsgelähmt, engagierte sich aber trotz seiner schweren Behinderung seither für internationale Jugendarbeit. Der damalige Angriff durch junge Faschisten markierte einen neuen Höhepunkt rechten Terrors in der Bundesrepublik.
Als Bauarbeiter und schließlich Bauunternehmer hatte Martin im Jahr 1994 einen Auftrag aus dem brandenburgischen Mahlow erhalten. Zwei Jahre später, am 16. Juni 1996, beschimpften dort junge Neonazis ihn und zwei Arbeitskollegen rassistisch. Als die drei Arbeiter die Kleinstadt an diesem Tag im Auto verließen, wurden sie von zwei jungen Männern verfolgt. Beim Überholen schleuderte einer der Faschisten einen großen...
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