Untersuchung unerwünscht
Bundesinnenminister Seehofer lehnt Studie über Rassismus bei der Polizei ab. Kritische Beamte sehen darin vertane Chance, einen Teil der Kollegen zu entlasten
Claudia WangerinBundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sträubt sich hartnäckig gegen eine wissenschaftliche Untersuchung zum Thema rassistische Polizeikontrollen: »Jetzt kommt für mich diese Studie nicht infrage«, sagte er am Dienstag vor Beginn einer Videokonferenz der EU-Innenminister. »Wir können nicht jede Woche ein Wünsch-Dir-was spielen«, erklärte Seehofer im ARD-»Morgenmagazin«.
Es gebe ständige Kritik an der Polizei, beschwerte sich Seehofer – »zum Teil auch Verunglimpfung«. Dabei sei man gerade »massiv dabei, Rassismus generell zu bekämpfen«, nicht nur bei der Polizei, sondern allgemein beim öffentlichen Dienst, »so er denn vorhanden ist«. Es gebe aber diesbezüglich kein strukturelles Problem, betonte der Minister.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) erklärte, es sei richtig, dass sich Seehofer in dieser Frage vor die Beamten stelle. »Wenn diese Studie das Ziel hat, Rassismus in der Polizei zu untersuchen, dann lehne ich das ab«, sagte GdP-Vize Jörg Radek der D...
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