Mindestlohn bleibt Armutslohn
Aktuelle Studie konstatiert gravierende Unterschiede in der EU
Gerrit HoekmanAlle sechs Monate steigt in den Niederlanden der gesetzliche Mindestlohn. Beschäftigten, die älter sind als 21 Jahre, stehen seit 1. Juli 1.680 Euro brutto plus Urlaubsgeld zu. Bei einer 38-Stunden-Woche ergibt das einen Stundenlohn von 10,21 Euro. Das ist im Vergleich zum 1. Januar eine Steigerung um 1,63 Prozent.
Das System des gesetzlichen Mindestlohns oder auf Niederländisch »Minimumloon« wurde 1969 eingeführt. Damals belief er sich laut dem amtlichen »Centraal Bureau voor de Statistiek« auf 606,70 Gulden oder auf heute umgerechnet 275,51 Euro. »Normalerweise wird der Lohn an die Entwicklung des Tariflohns im vorhergehenden Halbjahr gekoppelt«, erklärt die Behörde das Verfahren. Staatliche Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe und Renten sind an den Mindestlohn gebunden. Die Regierung hat aber die Möglichkeit, eine Steigerung auszusetzen, wenn sie es wirtschaftlich für angezeigt hält.
»Insgesamt zeigen die Niederlande, dass ein gesetzlich...
Artikel-Länge: 4022 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.