Fiat macht Meinung
Einschnitt im Mediensektor Italiens: Als links und liberal geltende Zeitung La Repubblica gehört jetzt Agnelli-Clan
Gerhard FeldbauerIn Italiens Medienbranche kommt es dank der Eigentümer von Fiat zu einem deutlichen Rechtsruck. Dies zeichnete sich seit dem Kauf der Tageszeitung La Repubblica durch den Agnelli-Clan im vergangenen Jahr deutlich ab. Die Entwicklung wurde durch die Entlassung des bisherigen Chefredakteurs Carlo Verdelli im April bestätigt. Das renommierte Blatt galt bis zuletzt als Sprachrohr der sozialdemokratisch orientierten Demokratischen Partei (Partito Democratico; PD), die seit August 2019 zusammen mit der Fünf-Sterne-Bewegung (M 5 S) der von dem parteilosen Giuseppe Conte gebildeten Regierung angehört.
Gegründet worden war die Zeitung am 14. Januar 1976 von dem Industriellen Carlo De Benedetti, dem Medienunternehmer Carlo Caracciolo, einem Teilnehmer an der Resistenza gegen das Besatzungsregime Hitlerdeutschlands 1943 bis 45, und Eugenio Scalfari, der für die Sozialistische Partei von 1968 bis 1972 im Abgeordnetenhaus saß. Der Zeitpunk war kein Zufall: 1975 war di...
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