Der Lack ist ab
Die Aufklärung des Finanzskandals um den deutschen Zahlungsabwickler Wirecard steht erst am Anfang
Jörg KronauerDas ging schnell. Berichte über Unregelmäßigkeiten, über mutmaßliche Bilanzfälschung im großen Stil hatten den deutschen Finanzkonzern Wirecard AG schon seit Jahren begleitet. In den vergangenen Monaten hatten sie sich verdichtet, zu heftigen Kursschwankungen geführt und die Konzernspitze ins Wanken gebracht. Seit nun aber am 18. Juni bekannt wurde, dass Wirecard seinen aktuellen Geschäftsbericht trotz mehrmaliger Terminverschiebung nicht vorlegen konnte, weil die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY ihm das Testat verweigerte, überschlagen sich die Ereignisse.
Am 19. Juni trat Konzernchef Markus Braun, der das Unternehmen in weniger als zwei Jahrzehnten aus einem in trüben Gewässern fischenden Mittelständler in einen Dax-Konzern verwandelt hatte, zurück: Als klar war, dass angebliche Wirecard-Bankguthaben im Wert von gut 1,9 Milliarden Euro offenkundig nicht existierten, konnte er sich nicht mehr halten. Am Abend des 22. Juni kam Braun in Haft, wurde freil...
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