Boykott und Erinnerung
Kritiker der israelischen Besatzungspolitik wie Achille Mbembe sind derzeit heftigen Angriffen ausgesetzt. Ihre Haltung zeugt von der Bedeutung der antikolonialen Befreiungs- und Unabhängigkeitskriege für die Durchsetzung universeller Menschenrechte
Norman PaechMan müsste Felix Klein und seiner nordrhein-westfälischen Kollegin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger dankbar sein, dass sie mit der Prominenz ihrer Ämter als staatliche Antisemitismusbeauftragte einem Streit zu weiter Öffentlichkeit in der Republik verholfen haben, der schon seit längerem an unserer Verfassung und Demokratie nagt, aber nicht die nötige Aufmerksamkeit in den Medien erzeugt hat. Sie haben den Auftritt des international anerkannten, in Johannesburg lehrenden Wissenschaftlers Achille Mbembe als Redner auf der Ruhrtriennale in Bochum zu verhindern versucht, was schließlich durch die Absage der ganzen Triennale wegen der Coronakrise überflüssig wurde. Ihr ebenso schlichter wie falscher Vorwurf an die Adresse Mbembes: Antisemitismus, Relativierung des Holocaust und Negierung des Existenzrechts Israels. Er unterstütze die palästinensische Boykottbewegung BDS (Boycott, Divestment and Sanctions) und habe mit seiner Kritik an der israelischen Besa...
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