Neuanfang oder Finte
USA und Russland verhandeln in Wien über eine Verlängerung des »New Start«-Abkommens zur atomaren Rüstungskontrolle
Reinhard LauterbachIn Wien haben am Montag Gespräche zwischen den USA und Russland über eine eventuelle Verlängerung des »New Start«-Abkommens von 2011 begonnen. Kommt keine Einigung zustande, läuft der Vertrag im Februar 2021 aus; damit wäre auch der letzte große Rüstungskontrollvertrag zwischen den USA und Russland Geschichte. Washington hatte bereits den INF-Vertrag von 1987 und das »Open Skies«-Abkommen von 1992 aufgekündigt, jeweils mit dem Argument, Moskau halte sich nicht mehr daran. Eine Variante dieser Vorwürfe bot zum Verhandlungsauftakt US-Delegationsleiter Marshall Billingslea: Russland modernisiere verstärkt sein nichtstrategisches Atomwaffenarsenal, das vom »New Start«-Vertrag nicht abgedeckt sei. Das heißt dann aber auch: Sollte das zutreffen, wäre es nicht verboten.
Der jetzt in Rede stehende Vertrag knüpfte an das erste »Start«-Abkommen aus dem Kalten Krieg an. Er verpflichtet beide Seiten, nicht mehr als jeweils 1.550 strategische Atomsprengköpfe im aktive...
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