Tod im Göttinger Ghetto
700 Menschen in marodem Wohnkomplex unter Quarantäne. Polizei riegelt Hochhaus ab, währenddessen stirbt ein Bewohner
Sebastian CarlensIm südniedersächsischen Göttingen stehen kaum Hochhäuser. Doch die Universitätsstadt mit ihren 120.000 Einwohnern hält eine Art Rekord: Gleich zwei derartige Wohnkomplexe wurden innerhalb eines Monats wegen Ausbrüchen des SARS-CoV-2-Virus unter Quarantäne gestellt. Im Mai hatte es das »Iduna-Zentrum« getroffen, jetzt ist es ein Gebäude auf der Groner Landstraße: Seit Donnerstag dürfen die rund 700 Bewohner die marode Anlage nicht mehr verlassen. Am Sonnabend kam es überdies zu einem Todesfall im Haus, wie die Basisdemokratische Linke Göttingen am Sonntag abend mitteilte. Laut Auskunft von Bewohnern habe eine Frau hinter dem um das Gebäude herum installierten Absperrzaun um Hilfe für ihren Lebensgefährten gerufen, da dieser unter Atemnot gelitten habe. Rettungskräfte seien erst eine Stunde später eingetroffen, zu diesem Zeitpunkt habe der Mann keine Lebenszeichen mehr gezeigt. Am selben Tag kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Hausbewohnern und der Poli...
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