Sein eigener Champ
Zwei Schritte voraus. Zum Tod von Jörg Schröder
Peter MergSüdhessen, Anfang der nuller Jahre. Es herrscht wieder Krieg, diesmal in Afghanistan. Die NATO marschiert, Gerhard Schröders BRD macht mit. Der Bertelsmann-Katalog preist den neuen Günter Grass, der davon handelt, dass beim letzten Weltkrieg auch Deutsche unter den Opfern waren. Doch mich interessiert etwas anderes. Im Regal meines Vaters, ganz oben links stehen die leuchtend gelben Bände. Auf den Buchrücken prangen in Schwarz und Rot die Titel. »Blumen für Hitler« heißt ein irritierend-schöner, »Acid« plakativ ein weiterer. Doch am meisten zieht mich ein anderer an, der dickste, sein Titel schlicht: »Mammut«. Darin stehen Gedichte, Storys, Montagen von Autoren dies- und jenseits des Atlantiks, wütend-wild und unversöhnlich gegenüber den Scheitelträgern mit den Ärmelschonern, den Nazis mit »demokratischem« Parteibuch, den Bombenwerfern mit dem guten Gewissen von gestern und heute und ihrer Literatur. Wow, denke ich. G. Schröder und G. Grass würden nie wie...
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