Corona beschleunigt Zechensterben
Polens Regierung schließt wegen Infektionsgefahr zwölf Kohlegruben. Gewerkschaften fürchten: Auf Dauer
Reinhard Lauterbach, PoznanIm Kohlerevier von Gorny Slask hat Polens Regierung seit Dienstag zwölf Gruben stillgelegt. Offiziell wegen der Ausbreitung des Coronavirus: Das Industriegebiet ist seit Wochen der Hotspot der Pandemie in Polen – bedingt durch die beengten Arbeitsbedingungen in den Gruben. Oder, wie die Regierung die Lage schönredet: Die Zahl der Infizierten in der Region sei deshalb so hoch, weil dort erstmals auf breiter Front getestet worden sei.
In Polen liegt die Zahl der Neuinfektionen derzeit konstant bei knapp 600 pro Tag mit leicht steigender Tendenz. Etwa die Hälfte dieser entfällt jeweils auf die Wojewodztwo slaskie. Insgesamt haben sich dort seit Beginn der Pandemie etwa 9.000 Personen infiziert, 60 Prozent davon Bergleute und ihre Familien. Die jetzt verordnete Zechenschließung gilt für drei Wochen und soll »die Infektionsdynamik brechen«, so Gesundheitsminister Lukasz Szumowski. Die von der Schließung betroffenen Bergleute bekommen in dieser Zeit vollen Lohn...
Artikel-Länge: 4347 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.