Als die Feuerbrände flogen
Eine Neuausgabe der Werke des Aufklärers und Menschenfreunds Johann Peter Hebel
Gerhard HenschelDie Geburt als Sohn eines armen Webers in Basel im Jahre 1760, der frühe Tod der Eltern und ein Theologiestudium in der Provinzstadt Erlangen wären gute Voraussetzungen für das Leben eines verknöcherten und erbitterten Menschenfeinds gewesen, doch der unvergessene Dichter und Erzähler Johann Peter Hebel machte etwas Besseres daraus. In seinem 1806 verfassten »Lied für Unterthanen« zeigte er sich zwar als gehorsames Kind seiner Zeit (»Ehre gern die Obrigkeit, / wie der Herr der Welt gebeut. / Sey ein guter Unterthan, / weil nicht jeder herrschen kann«), aber er war ihr weit voraus, als er im Herbst 1814 in der Kalendergeschichte »Der fromme Rat« dafür warb, der Gottesfurcht einen höheren Rang einzuräumen als dem Streit zwischen den Konfessionen.
»Von Welt- und Geistesweite«
In einer Anmerkung in der sechsbändigen Neuausgabe der Werke Hebels heißt es dazu, dass der katholischen Kirche das zwischen den Zeilen erkennbare Engagement für eine friedliche Koexist...
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