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Großzügiger Teilfreispruch
NSU-Urteilsbegründung unterstreicht These vom abgeschotteten Trio. Einen Mitangeklagten muss das besonders freuen. Revision ist angekündigt
Claudia WangerinAndré Eminger lernte das mutmaßliche Kerntrio des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) laut Rekonstruktion der Ermittler und des Oberlandesgerichts München erst kennen, als es schon untergetaucht war. »Kameraden« zogen ihn ins Vertrauen und machten ihn mit Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos bekannt, die damals, im Frühjahr 1998, als »Bombenbastler aus Jena« gesucht wurden. Er war also zuerst ein politischer Freund gewaltbereiter Neonazis, nach denen bundesweit gefahndet wurde, bevor er auch deren persönlicher Kumpel wurde. Diese Reihenfolge bestreitet das Gericht nicht in seiner Urteilsbegründung vom 21. April 2020, die nun auch mehreren Medien einschließlich junge Welt vorliegt. Eminger, der ursprünglich auch wegen Beihilfe zum versuchten Mord angeklagt war, wird nur der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung für schuldig befunden – zu seinem Vorteil wird weitgehende Ahnungslosigkeit unterstellt. Unterstützt hatte er die Unterge...
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