»Unproduktiver Streit«
Verhärtete Fronten unter Feministinnen: Zwist über »Sexkaufverbot« dreht sich im Kreis. Bußgelder für Prostituierte in der Coronakrise wollten beide Seiten nicht
Claudia WangerinDie Debatte über ein »Sexkaufverbot«, wie es in skandinavischen Ländern bereits existiert, war schon vor der Coronakrise festgefahren und hat Feministinnen quer durch das linke wie das bürgerliche Lager tief gespalten.
Aktuell ist Prostitution aus Infektionsschutzgründen tatsächlich bundesweit verboten – aber das war nicht exakt das, was Aktivistinnen wie Huschke Mau sich vorgestellt hatten. »Bevor ihr jubelt: Das ist eine Katastrophe«, schrieb die ehemalige Prostituierte, die seit längerem eine Bestrafung der Freier nach dem »nordischen Modell« fordert, bereits Mitte März in ihrem Blog, als gerade die Stadt Stuttgart – wenige Tage vor den bundesweiten Kontaktbeschränkungen – ein solches Verbot verhängt hatte. »Die Prostitutionslandschaft in Stuttgart besteht, wie fast überall, zu 80 bis 90 Prozent aus Zwangs- und Armutsprostituierten aus Südosteuropa. Diese Frauen haben oft keine Krankenversicherung, oder nur eine unzureichende, selbstredend keinen Anges...
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