Seegrenze im Visier
Tunesien: Berlin rüstet nordafrikanisches Land weiter auf
Sofian Philip Naceur, TunisDer Krieg in Libyen geht trotz Coronakrise unvermindert weiter, die irreguläre Migration aus dem Land und auch Tunesien nach Europa ebenfalls. In den vergangenen zwei Wochen registrierten Behörden in Italien, Malta, Libyen und Tunesien fast täglich Versuche von Menschen, über die zentrale Mittelmeerroute nach Europa zu fliehen. Die von der EU seit Jahren systematisch hochgerüstete sogenannte libysche Küstenwache hatte allein in der zweiten Maihälfte fast 700 Geflüchtete auf See abgefangen und zurück in das Land gebracht, wo diese meist unter katastrophalen Bedingungen inhaftiert werden. Auch tunesische Behörden intensivierten zuletzt ihre Grenzkontrollmaßnahmen an der Küste und ließen Dutzende Menschen bei Versuchen verhaften, per Boot nach Italien überzusetzen.
Im März und April waren im Vergleich zu den Vormonaten deutlich weniger Menschen »irregulär« per Boot in Richtung EU aufgebrochen. Seit Mitte Mai hat die Anzahl von Flüchtlingen über die zentrale ...
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