Im Dauernotstand
Misere Neoliberalismus? Staatliche Gesundheitspolitik reagiert auf die Zumutungen der kapitalistischen Wirtschaftsordnung und hat systembedingt enge Grenzen
Suitbert Cechura und Renate DillmannMultiresistente Keime, wenig Pflegepersonal, überlastete Ärzte, Schließung kommunaler Häuser, überflüssige Operationen usw. – die Mängelliste ist lang. Der Zustand der Krankenhäuser in Deutschland ist nicht erst seit der Coronakrise Thema der Öffentlichkeit. Als Ursachen der Missstände gelten Ökonomisierung und Privatisierung der Krankenhäuser, insbesondere die Einführung der Fallpauschalen. In der Konsequenz wird von vielen eine Abkehr von der neoliberalen Gesundheitspolitik gefordert – hin zu einer Gesundheitsversorgung, die Bestandteil allgemeiner Daseinsvorsorge ist.
Ein Blick auf andere Bereiche der Daseinsvorsorge wie die Deutsche Bahn zeigt allerdings, dass es dort auch nicht unbedingt zum Besten bestellt ist. Und umgekehrt ist ein staatlicher Gesundheitsdienst – wie etwa der National Health Service in England – auch nicht per se gut ausgestattet, nur weil er staatlich betrieben wird. Vielleicht ist die Entgegensetzung von »privat« und »staatlich« ...
Artikel-Länge: 23199 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.