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Die Zärtlichkeit der Antifaschisten
Aus Liebesbriefen und Gestapo-Akten: Ein neues Hörbuch über die jüdische Kommunistin Olga Benario
Klaus WeberDie Nazis wussten, wie wichtig Olga Benario (1908–1942) für die kommunistische Bewegung war. Das über sie angelegte Gestapo-Dossier ist, so ihr Biograph Robert Cohen, die »vielleicht umfassendste Sammlung von Dokumenten zu einem einzelnen Opfer des Holocaust« (»Der Vorgang Benario«, Edition Berolina 2016). In Schwabing war sie dem Kommunistischen Jugendverband beigetreten, in Berlin-Moabit hatte sie die spektakuläre Gefängnisbefreiung Otto Brauns geleitet, in Moskau war sie zur Agentin der Komintern ausgebildet worden und hatte sich in den brasilianischen Freiheitshelden Carlos Prestes verliebt. Zusammen reisten die beiden auf geheimen Wegen nach Brasilien, kämpften dort für die Befreiung des Landes von der Diktatur. Im Frühjahr 1936 wurden sie verhaftet. Benario wurde hochschwanger nach Deutschland ausgeliefert, Carlos Prestes zu 16jähriger Isolationshaft verurteilt. Er sollte seine große Liebe nie wiedersehen. 1945 wurde er begnadigt.
Die beiden schrieb...
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