Die Revolution fiel aus
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs herrschte in der Kommunistischen Partei Italiens Uneinigkeit über den einzuschlagenden Weg. Palmiro Togliatti setzte auf Kompromisse und verschenkte eine günstige Gelegenheit
Gerhard FeldbauerNach der Niederlage des Faschismus Ende April 1945 standen die maßgeblichen linken Organisationen in Italien – Kommunisten, Sozialisten und die Aktionspartei (Partito d’Azione, PdA) – vor einer schwerwiegenden Entscheidung. Es musste darum gehen, im Bündnis mit bürgerlichen Kreisen eine antifaschistische revolutionär-demokratische Umgestaltung einzuleiten, um die politischen und sozioökonomischen Grundlagen des Faschismus zu beseitigen. Viel sprach dafür, dass der Partito Comunista (PCI) auf dem Wege einer solchen Umgestaltung die Voraussetzungen für eine spätere sozialistische Entwicklung hätte schaffen können. Die Bedingungen jedenfalls waren günstig.
Nach Kriegsende bestand eine klassische revolutionäre Situation, die bis zum Spätherbst bestand: Der italienische Imperialismus war militärisch geschlagen, seine ökonomischen und politischen Grundlagen ernsthaft erschüttert. Er verfügte über keine ihm hörige Regierung mehr. Die Vertreter der Großbourgeoisi...
Artikel-Länge: 18366 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.