Drohender Ausverkauf
Thyssen-Krupp strukturiert abermals um – Betriebsrat und IG Metall gegen weiteren Stellenabbau
Oliver RastDie Aussage klang wie eine Drohung: »Es gibt keine Denkverbote mehr«, hatte Thyssen-Krupp-Vorstandschefin Martina Merz am Dienstag via Videokonferenz gesagt. Am Tag zuvor hatte die Konzernspitze ein »Strategie-Update« verkündet mit dem Titel: »Thyssen-Krupp steigert Tempo beim Umbau«. Übersetzt heißt das: Schrumpfkur und Kahlschlag quer durch alle Geschäftszweige. Auf Kosten der Belegschaft, befürchten Betriebsräte und IG Metall.
»Die Konzernkrise ist hausgemacht«, sagte Dieter Lieske, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Duisburg-Dinslaken, am Mittwoch im jW-Gespräch. Er meint damit die Fehlinvestitionen vor anderthalb Jahrzehnten in zwei Stahlwerke in den USA und Brasilien – Größenwahn von Managern, der den rheinisch-westfälischen Stahlmagnaten acht Milliarden Euro gekostet hat. »Das wirkt weiterhin nach und wird durch die Coronapandemie verstärkt«, so Lieske.
Eigentlich wollte sich Thyssen-Krupp im Februar dieses Jahres mit dem Verkauf des profitablen Auf...
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