Der Umschuldungshistoriker
Vorabdruck. Der Faschismusforscher Ernst Nolte wähnte den »Rassenmord« der Nazis als Antwort auf den »Klassenmord« der Bolschewiki und warb daher um Verständnis für die Faschisten. In seinem Frühwerk zeigte er sich noch als liberaler Denker
Mathias WörschingIn den kommenden Tagen erscheint im Stuttgarter Schmetterling Verlag in der Reihe »theorie.org« von Mathias Wörsching der Band »Faschismustheorien. Überblick und Einführung«. Wir veröffentlichen daraus mit freundlicher Genehmigung von Autor und Verlag den Abschnitt über den revisionistischen Historiker Ernst Nolte. (jW)
Ernst Nolte konzentriert sich in seinen Faschismusstudien auf das Selbstverständnis und die Ideologie faschistischer Bewegungen; daher kann sein Ansatz auch als »ideozentrisch«
(ideologiezentriert) bezeichnet werden. Theorien dieser Art gehen wie die frühen marxistischen Erklärungsversuche von Clara Zetkin, Karl Radek und Ernst Bloch davon aus, dass faschistische Bewegungen – wie andere politische Bewegungen auch – von den Überzeugungen ihrer Führungspersonen und aktivistischen Anhänger leben. Diese sind in der Mehrzahl keine opportunistischen Karrieremacher oder Beauftragte von Herrschaftsgruppen, sondern sie glauben wirklich an den Fasch...
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